Zulassen
Liebe dich selbst, dann wirst du geliebt.
Wie geht es dir mit dieser Aussage? Kommst du damit klar?
W
Wie geht es dir damit Liebe zuzulassen, geliebt zu werden, auch wenn du dich selbst gerade gar nicht magst oder sogar ausstehst?
Kannst du dein Herz öffnen für andere, wenn schon nicht für dich? Geht das? Ich glaube ja und ich bin davon überzeugt, dass es für jeden dort draußen in dieser Welt einen oder er sogar mehrere Menschen gibt, die das Losungswort zu deinem Herzen kennen. Wir müssen nur den Mut haben es zuzulassen. Das wäre erstmal alles. Aber ganz so leicht ist es in der Praxis dann doch nicht.
Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass es immer schwieriger wird eine langjährige Beziehung einzugehen? Kaum noch jemand ist bereit sich in seiner Beziehung, ob nun freundschaftlich oder in der Partnerschaft richtig mit dem anderen auseinanderzusetzen. Meist ist es doch so, dass man in eine Art Abhängigkeit geraten ist. Wer hält den anderen mehr unter Kontrolle. Man schiebt sich mehr oder weniger die Schuld immer wieder hin und her, nicht genug Zeit zu haben, zuzuhören, da zu sein. Wusstet ihr, dass auch das Energie ist. Energie, die wir von dem anderen nutzen, egal ob im Guten oder Schlechten. Daher auch der Satz: „wie in guten, so in schlechten Zeiten“. Es geht hier um Energie, die wir von dem anderen bekommen. Das ist eine Art von Sucht.
Doch haben wir gelernt die Energie aus uns selbst zu kreieren, sind wir nicht mehr abhängig von dem anderen und es entsteht eine wahre Beziehung. Meist ist uns gar nicht bewusst, wie wir andere manipulieren, um von ihnen Energie zu ziehen. Das passiert unbewusst, weil wir schon früh gelernt haben diese Strategie zu benutzten, um Energie von unseren Eltern zu bekommen.
Mal ernsthaft – es gibt nicht mehr viele Beziehungen, wo ich das Gefühl habe, sie entwickeln sich gemeinsam weiter. Vielleicht bleibt man zusammen, aber jeder verfolgt sein eigenes Leben. Man lebt mehr oder weniger wie in einer WG zusammen, aus Angst alleine zu bleiben. Jeder bleibt in seinem Bereich und muss sein Herz nicht öffnen. Das ist ganz praktisch, aber glücklich macht es nicht. Wir bleiben an der Oberfläche, wie vor der Tür des Herzraums und betreten diesen nicht, geschweige denn jemand anderes. Meist sind wir dann auf der Suche nach dem Glück, der Freude, der Anerkennung im Außen, anstatt die Tür zum Herzen zu öffnen, wo schon alles auf Dich warten würde.
Die Beziehungen von heute sind nicht mehr so wie früher, man trennt sich schon nach der ersten größeren Reibung, die nach der Zeit der Verliebtheit kommt. Aber da fängt eine wahre Beziehung an, nachdem die rosarote Wolke von Verliebtheit verschwunden ist. Sind wir bereit eine Meinungsabweichung zu akzeptieren, um gemeinsam weiter an sich zu arbeiten?
Meist braucht man hier schon einen Psychologen oder Therapeuten, den man aufsucht, um dem anderen wieder die Schuld zu geben, dass er beziehungsunfähig ist. Wieder eine Abhängigkeit in die wir geraten.
Es liegt einfach daran, dass wir unsere Herzen verschlossen haben und niemanden zulassen, noch nicht einmal uns selbst.
Was läuft nur schief?
Warum ist das so schwer sein Herz zu öffnen, sich zu fühlen, sich selbst zu folgen, seiner eigenen Energie zu folgen, selbstwirksam zu sein ohne abhängig oder sogar süchtig nach jemanden oder etwas zu sein?
Wir sind verwöhnt, wir haben alles und bekommen alles sofort. Alles ist im Überfluss und wir sind trotzdem nicht zufrieden, weil wir noch mehr wollen. Wir haben so viele Möglichkeiten aus denen wir wählen können, dass wir nicht bereit sind uns festzulegen oder wir uns einfach nicht entscheiden können. Wir glauben, wenn ich mich jetzt an jemanden binde, versäume ich vielleicht etwas Besseres! Ist das nicht ein wenig krank? Aber so ist es.
Es macht uns sogar Angst in mancher Situation schlecht da zu stehen.
Wie sollen wir uns für einen Partner entscheiden und mit ihm ein Leben lang durch dick und dünn gehen.
Im Internet können wir uns doch täglich neue Inspirationen holen und warum also auf ein schnelles zwangloses Date verzichten. Es macht in manchen Fällen sogar süchtig. Bekommt man doch ganz schnell ein Gefühl von nicht alleine zu sein und doch muss ich die Herzenstür nicht öffnen. Praktisch, mach ich morgen gleich wieder und wir vergessen, worum es in diesem Leben eigentlich geht. Wir haben so viele Möglichkeiten uns zu zerstreuen und abzulenken.
Das ist das Kranke in der heutigen Zeit. Wir vergessen auf unser Herz zu hören. Die Rufe aus unserem Herzen werden nach und nach immer leiser, bis wir sie gar nicht mehr hören. Wir hören auf zu vertrauen, dass es eine universelle Fügung gibt. Das da jemand ist, der deine Herzenssprache spricht und dich tief berühren kann, wenn du es zulässt.
Wir versuchen die Zukunft zu kontrollieren. Wenn wir unser Herz nicht mehr hören tun wir uns schwer zu vertrauen, also müssen wir kontrollieren. Wo ist dann die Freiheit sich auf dieses Leben ganz und gar einzulassen und alles möglich werden zu lassen?
Dafür müssen wir
unser Herz öffnen und Liebe zulassen.
Hier ist es noch nicht einmal wichtig
sich selbst zu lieben,
vielleicht ist der entscheidende erste Schritt zuzulassen geliebt zu werden
und nicht
glauben etwas zurückgeben zu müssen.
Denn für die Liebe
gibt es kein Preisetikett.